Baum 20

Zwi Katz

Zwi Katz wurde 10.7.1927 im litauischen Kaunas geboren und wuchs in einer bürgerlichen, jüdischen Familie auf. Nach dem Einmarsch der Wehrmacht in Litauen wurde er im Sommer 1941 im Ghetto von Kaunas inhaftiert, 1944 ins KZ Kaufering und später ins KZ Dachau deportiert. Ende April 1945 wurde er zusammen mit den anderen Häftlingen auf dem sogenannten Todesmarsch von Dachau von der SS Richtung Alpen getrieben und im oberbayerischen Waakirchen von der US-Armee befreit. Nach seiner Befreiung trat er eine mehrjährige Odyssee durch Europa, über den Krimmler Tauern Pass von Salzburg nach Italien und über das Mittelmeer an und erreichte 1948 Israel, wo er eine Familie gründete und im Landwirtschaftsministerium arbeitete. In den achtziger Jahren begann sich Zwi Katz intensiv mit seiner Vergangenheit auseinanderzusetzen. Er spricht als Zeitzeuge an Schulen in Deutschland und Israel, ist regelmäßiger Teilnehmer an Gedenkveranstaltungen und war lange Jahre stellvertretender Vorsitzende der Vereinigung der Überlebenden der KZ-Außenlager Dachau Landsberg/Kaufering. 2002 veröffentlichte Zwi Katz sein autobiografisches Buch "Von den Ufern der Memel ins Ungewisse. Eine Jugend im Schatten des Holocaust". 2017 war er als 90-Jähriger Ehrengast der APC-Veranstaltung in Tel Aviv. Besonders berührend war sein Vortrag eines Gedichtes bei der kurz darauf von der Bricha Legacy Association organisierten Soirée, zu der auch Ernst Löschner als Vortragender eingeladen war.

 
 

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