Elisabeth Leopold

Elisabeth Leopold wurde 1926 in Wien-Hernals geboren. Sie studierte ab 1951 an der Universität Wien Medizin und wurde Augenärztin. Während ihres Studiums lernte sie Rudolf Leopold kennen, den sie bereits damals bei seinen Kunstreisen begleitete und ihn beim Anlegen seiner Sammlung unterstützte. 1953 heirateten die beiden. 1994 wurde die Sammlung des Ehepaares Leopold (5266 inventarisierte Kunstwerke mit einem Gesamtschätzwert von 575 Millionen Euro) unter Zahlung von 2,2 Milliarden Schilling (160 Millionen Euro) an die Familie Leopold in die Leopold Museum-Privatstiftung eingebracht und Rudolf Leopold auf Lebenszeit zum künstlerischen Leiter bestellt. Die Stiftung hat den Zweck, die vom Stifter gegründete Sammlung auf Dauer zu erhalten, der Öffentlichkeit durch den Betrieb eines Museums zugänglich zu machen, zu dokumentieren und wissenschaftlich aufzuarbeiten. Dadurch soll insbesondere die Wiener Moderne zu Beginn des 20. Jahrhunderts in ihrer Bedeutung für die kulturelle Entwicklung Österreichs dargestellt werden. Nach dem Tod ihres Mannes im Juni 2010 zog Elisabeth Leopold in den Vorstand der Stiftung ein, dem sie bis heute angehört (seit 2015 als alleinige Familienvertreterin). Fallweise fungiert sie auch als (Mit-)Kuratorin bei Ausstellungen im Leopold-Museum, so etwa 2006 von "Frauenbilder" oder 2012 von "nackte Männer", einer Schau, die sich mit dem männlichen Akt in der Kunstgeschichte der vergangenen 200 Jahre auseinandersetzte. Gemeinsam mit dem Literaturwissenschaftler Stefan Kutzenberger und dem Kunsthistoriker Ivan Ristic kuratierte sie 2014 die Ausstellung "Trotzdem Kunst!", die sich den Schicksalen österreichischer Künstler in den Kriegsjahren 1914 bis 1918 widmete. Darüber hinaus tritt Leopold bei Symposien und anderen Veranstaltungen als Referentin zu Schwerpunktthemen der Sammlung Leopold auf.

 
 

Brief schreiben

Sie möchten einer geehrten Person, zu einem Baum oder Stein eine Nachricht schreiben? Richten Sie Ihre Zeilen bitte an office@alpinepeacecrossing.org.