Maria Schaumayer

Maria Schaumayer (* 7. Oktober 1931 in Graz; † 23. Jänner 2013 in Wien) Ist als weltweit erste weibliche Präsident einer Nationalbank, in ihrem Fall die Nationalbank von Österreich, bekannt geworden. Sie leitete die österreichische Nationalbank von 1990 bis 1995. Davor machte sie sich als Wirtschaftswissenschaftlerin und Politikerin (ÖVP) einen Namen. Schaumayer studierte an der Hochschule für Welthandel in Wien und an der juridischen Fakultät Innsbruck. Sie war im Bankenbereich des Creditanstalt-Bankvereins tätig, zuletzt als Handlungsbevollmächtigte. Von 1969 bis 1982 gehörte sie dem Wiener Landtag und Gemeinderat an. Sie war als amtsführende Stadträtin zuständig für städtische Unternehmungen (Stadtwerkestadträtin) und für baubehördliche und sonstige technische Angelegenheiten bis 1973. Nach ihrer politischen Karriere in der Stadt Wien war sie von 1982 bis 1989 Finanzvorstand der OMV, heute ein großes Unternehmen im Öl- und Gasbereich. Ab 2000 war Maria Schaumayer Regierungsbeauftragte für die Entschädigung der Zwangsarbeiter unter dem NS-Regime. Sie wirkte am Abschluss von bilateralen Verträgen zwischen Österreich und sechs europäischen Staaten sowie den USA mit und konnte eine Einigung mit einer von Anwalt Ed Fagan vertretenen Gruppe von Zivilklägern erreichen. Durch die Errichtung des Österreichischen Fonds für Versöhnung, Frieden und Zusammenarbeit haben rund 132.000 ehemalige Zwangsarbeiter eine Entschädigung erhalten. Maria Schaumayer bezeichnete sich als „Eisbrecherin“ für Frauen.

 
 

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